Das Völkerschlachtdenkmal in Leipzig ist eines der größten massiven Denkmale Europas und damit von wesentlicher bautechnischer und architekturhistorischer Bedeutung. 1913 errichtet, forderten äußere Faktoren und Kriegsschäden umfangreiche Baumaßnahmen an diesem weltbekannten Monument. Die Grundinstandsetzung des Denkmalskörpers erfolgte in 9 Bauabschnitten zwischen 2000 und 2013. Wesentliche Aufgaben waren die Instandsetzung der Außenhülle mit der Sanierung von ca. 40 km Fugen und die Beseitigung von Feuchteschäden im Inneren des Denkmals. Durch die Verwendung von Hausmüll als Auffüllmassen resultierten Setzungsschäden, deren Beseitigung ebenfalls umfangreiche Baumaßnahmen insbesondere im Bereich des Plateaus, aber auch an den Treppenanlagen gewidmet waren. Anspruchsvolle Aufgaben ergaben sich aus der Wiederherstellung der historischen Rundbogenfenster. Zur Verbesserung der Infrastruktur wurden die beiden Vorbauten zum FORUM 1813 und Servicegebäude erweitert und saniert. Der, bis zur Sanierung für Besucher, nicht zugängliche Bereich der Katakomben erhielt einen dreigeschossigen Einbau als neuen Zugang zum Denkmal mit Foyer, Ausstellungsraum, Sanitäreinrichtungen, Einblickmöglichkeiten in die Katakomben und in die Aufzugsanlage. Als Baumaßnahmen in den Außenanlagen wurden die vier Kopfbauten mit den angeschlossenen Treppenanlagen saniert. Diese beinhalten die neue Bauhütte, Lager, WC und ein Bistro. Das Wasserbecken wurde grundsaniert. Hier musste die Beckenumrandung instandgesetzt und die Beckensohle ausgeräumt und erneuert werden. Die Arbeiten am vorderen Teil der Außenanlagen (Wälle, Treppen und Wege) sind abgeschlossen. Gegenwärtig wird der letzte Abschnitt der Außenanlagen, die rückwärtige Zufahrt mit anschließenden Böschungen instand gesetzt.
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